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Forderungen

Die Übersicht der folgenden Forderungen ist eine Sammlung, die eine Auflistung aller Forderungen darstellt. Darunter befinden sich auch strittige Punkte, bei denen es Diskussionsbedarf gibt. Die Themen, zu denen es unterschiedliche Vorstellungen innerhalb der Menschen, die intra unterstützen, gibt, sind als solches gekennzeichnet. Damit wird deutlich, welche Punkte unstrittig sind und über welche Themen noch Diskussionsbedarf besteht.

Trans- und intersexuelle Menschen gehören zu den Gruppen, die heute noch medizinisch und juristisch fremdbestimmt werden. Die Hauptforderung an das Land Baden-Württemberg ist daher, sich aktiv dafür einzusetzen, geschlechtliche Aussenzuweisungen umgehend zu beenden.

(Hinweis: Die Website wird auf absehbare Zeit nicht mehr aktualisiert werden. Alle Inhalte repräsentieren einen Stand von Anfang 2014. Die Forderungen sind nach wie vor aktuell und eine Anerkennung der Menschenrechte trans- und intersexueller Menschen ist auch heute noch nicht verwirklicht.)

Politische Forderungen:

  • Wir fordern die Landesregierung in Baden-Württemberg dazu auf, einen Gleichstellungsbeirat einzurichten, in welchem neben Vertretern aus den Ministerien auch trans- und intersexuelle Menschen in gleichem Maße vertreten sind. Ziel dieses Gleichstellungsbeirates soll sein, Menschenrechtsverletzungen an trans- und intersexuellen Menschen zu beenden.
  • Bis zur Errichtung eines Gleichstellungsbeirates für trans- und intersexuelle Menschen ist die Landesregierung dazu aufgefordert, in bestehenden Gremien, die "Gleichstellung" zum Ziel haben, trans- und intersexuelle Menschen in gleichberechtigtem Maße (gegenüber anderen Gruppierungen) zu beteiligen. Hier ist nötigenfalls eine Quote einzuführen.
  • Die Landesregierung Baden-Württemberg wird aufgefordert, mit trans- und intersexuellen Menschen in Kontakt zu treten bzw. Kontakt zu halten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dieser Austausch nicht über Personen stattfinden kann, die Alibi- oder Feigenblattfunktionen für die Politik, einnehmen und lediglich die Aufgabe haben, Entschuldigungen für weitere Menschenrechtsverletzungen möglich zu machen. Es ist eine umfassende Beteiligung eines breiten Spektrums trans- und intersexueller Menschen zu berücksichtigen.
  • Einführung einer Regenbogen-Quote, die vorsieht, dass Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, transsexuelle und intersexuelle Menschen in allen "Bereichen" des Landes (Bildungseinrichtungen, Ämtern, Aktionsplänen, etc.), an dem es um das Thema Gleichberechtigung der Geschlechter geht, in gleicher Anzahl vertreten sind.

Themen:

1. Recht

  • Deutliche Absage der Landesregierung an das TSG bzw. den Begutachtungspraktiken, die auch in Baden-Württemberg angewandt werden
  • Änderung der Standesamtsverordnungen des Landes, um eine Änderung von Papieren zu erleichtern (Änderung der Papiere ohne Zwangsgutachten)
  • Einführung eines Landesantidiskriminierungsgesetzes
  • Bann von Hassreden, Spottliedern, Anti-Transsexuellenpropaganda, Beleidigungen, etc. und die Möglichkeit diese auch rechtlich zu ahnden
  • Umfassendes Offenbarungsverbot
  • Einarbeitung des Begriffs Intersexualität in geltendes Recht
  • Keine Ausspielung trans- und intersexueller Interessen gegeneinander

2. Medizin

  • Bann von Zwangspsychotherapien und reparativen Therapien, die das Ziel haben, trans- und intersexuellen Menschen einzureden, ihre Geschlechtszugehörigkeit sei Ausdruck einer psychischen Störung
  • Stopp der Zahlung von Landesgeldern, an Institutionen oder Personen, die Transsexualität für eine psychische Störung halten
  • Stopp der Zahlung von Landesgeldern, an Institutionen oder Personen, die Intersexualität für eine körperliche Störung halten
  • Schliessen von öffentlichen Einrichtungen, die trans- und/oder intersexuellenfeindlich arbeiten
  • Umfassende medizinische Versorgung und Abdeckung aller notwendigen Massnahmen, die ein Patient benötigt. Dazu müssen die medizinischen Leistungen der Krankenkassen ausgeweitet werden
  • Medizinische Versorgung trans- und intersexueller Kindern ohne reparative Therapien sicher stellen
  • Entschädigungszahlungen an Opfer von Zwangstherapien und Zwangsbegutachtungen
  • Entschädigungszahlungen an Opfer von genitalen Zwangszuweisungen
  • Bei Intersexualität: Keine Genital OPs ohne Zustimmung von Betroffenen
  • Auch bei Intersexualität keine (Psycho-)Pathologisierung Betroffener
  • Keine Aussspielung trans- und intersexueller Interessen gegeneinander

3. Bildung

  • Aufklärung über die Angeborenheit von Trans- und Intersexualität
  • Ergänzung von Unterrichtsmaterialien über die Vielfalt von Geschlecht in der Natur (Transsexualität und Intersexualität als IST-Variante anerkennen)
  • Sofortiger Stopp von Lehrern und Hochschulprofessoren, die Transsexualität für eine Wahl halten oder eine psychische Störung, die den Wunsch beinhalte, "das Geschlecht zu wechseln". Dasselbe gilt für Lehrer- und Hochschulprofessoren, die behaupten, man müsse genitale Operationen an intersexuellen Genitalien vornehmen

4. Gewalt

  • Anlaufstellen schaffen für Menschen, die Opfer trans- oder interphober Gewalt geworden sind
  • Verfolgung trans- und interphober Gewalt durch Polizeibeamte
  • Aufarbeitung und Verhinderung transphober Übergriffe

5. Medien

  • Beiteiligung trans- und intersexueller Menschen in Rundfunkräten
  • Aufklärung der Presseräte und Nachrichtenagenturen über trans- und intersexuellenfeindliche und psychopathologisierende Sprache
  • Öffentliches Bekenntnis der Landesregierung, sich an Menschenrechte (wie in UN-Abkommen festgelegt) zu halten und diese Rechte umzusetzen
  • Stopp von Zahlungen öffentlicher Gelder an Medien, die trans- und/oder intersexuellenfeindliche Ansichten verbreiten

6. Arbeit

  • Aufklärung der Arbeitsagenturen
  • Aufklärung der Gewerkschaften, Betriebsräte, ...
  • Ausbau des Kündigungsschutzes

Aktuelles zum Netzwerk

(25.02.2014)

Wir freuen uns, dass der Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt in Baden-Württemberg auf einem guten Weg ist und die Themen und Interessen inter- und transsexueller Menschen von der Landesregierung mittlerweile wahr genommen werden. 

Menschenrechte

Aktueller Linktipp: OII Intersex in the UK

Termine und Veranstaltungen

Kundgebung gegen Bildungsplangegner:
Samstag, 1.März, Stuttgart 14.00 Uhr
Marktplatz

- Kundgebung für Vielfalt
https://www.facebook.com/events/362413767234680/

im Anschluss:
- Schweigemarsch gegen das Vergessen (QITTBSL)
https://www.facebook.com/events/626016747471099/

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